Einzel- und Komplexmittelhomöopathie
Das Grundprinzip der Homöopathie (griechisch: „homoios“ = ähnlich; „pathos“ = Leid) lautet: „Ähnliches heilt Ähnliches – Similia similibus curentur: Was Krankheiten verursacht, kann sie auch heilen, d.h. Stoffe, die Gesunde krank machen, können Kranke in entsprechender Verdünnung (Potenzierung) heilen.
Begründer dieser Methode ist der Arzt Samuel Hahnemann (1755-1843), der zunächst in Weimar und später in Paris praktizierte. Er stellte in einem Selbstversuch fest, daß Chinarinde, die bei Malariakranken eine Fiebersenkung bewirkt, aber beim Gesunden malariaähnliche Beschwerden hervorruft.
Da der Mensch bei der Homöopathie in seiner Ganzheit (körperlich, seelisch und geistig) erfasst wird, wird diese Form der Heilkunde auch als „Individualtherapie“ bezeichnet. Mit anderen Worten.: Wenn 10 Patienten an Migräne leiden, kann es durchaus sein, dass jeder einzelne eine andere Arznei braucht, auf die er anspricht; daher erfordert eine homöopathische Anamnese (Befragung) mitunter viel Zeit.
Ausgangsstoffe für die Herstellung homöopathischer Arzneien stammen zu 80 % aus der Pflanzenwelt, 15 % sind mineralischen Ursprungs und nur 5 % tierischen Ursprungs. Die üblichste Form sind Globuli (Rohrzuckerkügelchen), aber auch Tabletten oder Tropfen. Man unterscheidet Hoch- und Tiefpotenzen (z.B. C 1000 und D12). Ausschlaggebend für den Heilerfolg ist in erster Linie jedoch die Gabe des passenden Mittels, nicht die gewählte Potenz.
Anwendungsgebiete:
- Akute Erkrankungen, insbes. im Säuglings- und Kindesalter
- akute Infektionen und Infektanfälligkeit
- Allergien
- Asthma
- Hauterkrankungen
- chronische innere Erkrankungen
- Kreislaufbeschwerden
- gynäkologische und urologische Erkrankungen
- psychosomatische Erkrankungen